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Social Media Detox – warum? wieso? und nun?

no posting
no liking
just living

…mit diesen Worten habe ich vor mehr als drei Wochen auf meinem Instagramaccount in die Sommerpause verabschiedet. Nicht nur das, ich habe meine Konten deaktiviert und die App gelöscht.
Offline. Social Media Detox.
Zum ersten Mal seit mehr als sechs Jahren.
Social Media Detox

Social Media Detox

Nun bin ich wieder da und möchte Euch gern erzählen, warum und wieso ich offline war.
Vorweg ist zu sagen: ich kann es nur jedem empfehlen! Vor allem jenen, die vielleicht manchmal etwas instamüde sind.
Mir hat es so gut getan, dass ich wirklich in mich ging, da sass und ernsthaft überlegte, gehe ich jemals wieder online?!
ERfahrungen Social Media Detox
Ich hatte eigentlich immer leidenschaftlich gern geblogged. Was jedoch mal als kreatives Ventil im Mamaalltag mit drei kleinen Kindern im ganz Kleinen begann, wurde auf einmal zu was Großem. Doch das Bloggen veränderte sich, man schreibt nicht mehr nur ausschließlich kleine Geschichten, sondern man ist auf einmal „Influencer“. Man macht Werbung, wenn auch selektiert und ausgewählt, man wird öffentlich und gibt viel vom eigenen Leben preis. Man ist der Saison immer einen Schritt voraus. So lästerte z.B. neulich jemand (ausgerechnet noch) bei meiner Freundin, dass ich ja mal im Feld ein Picknick aufgebaut hätte und dann auf Instagram schrieb, ich wäre im Urlaub. Ähm nein. Es ging um diesen Artikel über Reiseproviant für lange Autofahrten in den Sommerferien. Na klar, wenn überall in Deutschland die Sommerferien vorbei sind, braucht man keine Tipps mehr für Reiseproviant. Also kommt das als Inspiration VOR der Reise, genauso wie Halloween spätestens Ende September und der Advent Anfang November thematisiert wird.

Oft kam der Aufschrei nach Authentizität im Netz und mehr Realität auf Instagram. Aber ja, dabei blieb es auch. Denn mal ehrlich, bei den meisten sind es mittlerweile professionelle Fotos, viele Blogger/-innen haben Fotografen dafür an der Seite, es geht um die Kunst dahinter, um Deko, um Settings. Auch die Werbeaufträge, die nun meistens Freigaben unterliegen, haben immer detaillierte Briefings und Kampagnenbeschreibungen, die es zu erfüllen gilt. Im persönlichen Kontext und Umfeld ja, aber mit einer Fotoapp bestehend aus Fotoschnappschüssen hat das selten noch was gemein…

Das war für mich ja noch ok, denn irgendwo war das auch der Reiz, Settings zu erstellen, schöne Bilder abzulichten, doch leider veränderte sich gerade Instagram noch viel mehr. Es ging in letzter Zeit nur noch um diverse Follow-Loops, um Like- und Supportgruppen – das reine Erhaschen von Likes und Followern.
Und davon war ich genervt. Müde. Ich verlor den Spaß daran und gleichzeitig nahm der Druck immer mehr zu. Ein wirklich schönes Bild, an dem man lange gefeilt hat, bekommt so wenig Likes?!? Beim Algorithmus wieder hinten runtergefallen? Nein, es war mir nicht egal und es beschäftigte mich. Bis ich merkte, wie groß der Stellenwert einer blöden App wurde.

Zum einen also beschäftigt ständig die Reichweite zu erhöhen, zum anderen auch genervt, dass mich online Leute stalken, jede Story direkt angucken, mich aber im „echten Leben“ hier auf der Straße kaum grüßen.

Es musste sich was ändern…

Instagram, Bloggen – wie nun weiter?

Offline sein, anfangs kaum vorstellbar – was wird aus meiner Reichweite? Gehen die Leute? Kommen sie jemals wieder? Und schon wieder ratterte das Hirn wegen einer App!

Also drückte ich letztendlich einfach diesen einen Button und die Profile waren weg. Mit ihnen auch jegliche Zweifel. Es war wie ein Befreiungsschlag! Leben, ohne was davon teilen zu müssen. Leben ohne Handy (mein Akku hielt mehr als drei Tage!!!), ich merkte, wieviel ich vom realen Leben verpasste durch die Zeit, die eine App gebunden hatte. Ich war frei. Glücklich!
Und vermisste nichts!!
Social Media Auszeit
In den nächsten Artikeln hier werde ich Euch verraten, was ich die letzten Wochen so erlebte. Aber nun möchte ich Euch einen Ausblick geben, wie es hier weitergehen wird.
Erstmal: es geht weiter! Aber deutlich anders.

Erinnert Ihr Euch noch an den Artikel über Vereinbarkeit von Familie und Beruf?
Ich habe mich nun entschieden, was ich machen möchte. Ich werde weiter bloggen, aber nur noch nebenberuflich und wieder mit mehr kleinen Geschichten. Influencen sollen doch andere! Ich freue mich Euch zu inspirieren, aber es soll ein Hobby oder netter Nebenerwerb bleiben. Mein eigentlicher Beruf wartet schon mit vielen Herausforderungen auf mich, aber vorrangig – gerade bei doch nahender zweiten Coronawelle – bin ich eine Mama von drei – nun nach sechs Jahren des Bloggens – nicht mehr ganz so kleinen Kindern. Aber eben doch drei zauberhafte Wesen, die mich brauchen.

Ausblick

Ich werde auch meinen Instagramaccount reaktivieren, aber mich nicht mehr von Likes und Followern dominieren lassen. Vielleicht sortiere ich sogar selbst aus, habe lieber wieder eine kleine, aber feine und vor allem ehrlichere Community. Ich werde aber wohl weniger aktiv sein und freue mich über jede/n von Euch, die/der bleibt und vielleich auch wieder aktiver im Austausch dabei ist.
Offline ohne Social Media
Hier auf dem Blog wird es – aller Voraussicht nach – monatlich einen Speiseplan geben, denn diese mögt Ihr wirklich gern. Es wird sicherlich auch Rezeptideen geben und ab und an alltagstaugliche DIYs sowie die Einblicke in unser Zuhause. Gern zeige ich Euch auch weiterhin, Schönes und Nützliches, letztendlich Werbung, aber noch mehr selektiert und von Herzen kommend.
Und um langsam wieder zu den kleinen, feinen Geschichten zurück zu kommen, aber trotzdem die Privatsphäre meiner Familie noch mehr schützend, möchte ich ab sofort einen persönlichen Monatsrückblick einführen. Was haben wir Tolles erlebt? Was hat mich beschäftigt? Wie geht es beruflich weiter? Was oder wer hat mich selbst inspiriert oder auch einfach irgendwas, was ich mir von der Seele schreiben möchte.

Auf Instagram werde ich Bilder teilen, die mir gefallen, vielleicht verbunden mit einer kleinen Story dazu. Wer es ehrlich mag, darf gern herzen (darüber freue ich mich noch immer), wer es nicht mag, darf auch gehen – denn auf Stalker, Neider oder auch „Karteileichen“ habe ich einfach keine Lust mehr und ich bin so froh nicht mehr Likes oder Follower hinterherhechten zu müssen, denn das wahre Leben spielt außerhalb des Netzes und das habe ich so genossen – analog statt digital.

Ich hoffe, dass ich mir dieses befreite Gefühl immer wieder ins Gedächtnis rufen und Euch wirklich Interessierten hier, weiterhin ab und an inspirieren kann, aber ohne in diesen unaufhaltsamen Strudel des Drucks zu geraten, den Social Media Kanäle leider mit sich bringen…

Eure Bea

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Hallo Bea,
    ist ja interessant, wie du dieses Thema betrachtest. Ich selbst dachte bei der Überschrift als erstes an das Thema „Ständige Erreichbarkeit“. Das ist nämlich etwas, das mich nervt. Wenn alle nur noch den ganzen Tag am Smartphone kleben, davon die meiste Zeit in sozialen Netzwerken, wird es irgendwann mal selbstverständlich, dass wir alle ständig erreichbar sind. Und darauf habe ich (weiß Gott) keine Lust.
    Aber du hast recht: Bloggen/Social Media sollte ja in erster Linie Spaß machen und nicht in Druck ausarten. Das ist sicherlich das Wichtigste daran, auch weil man sonst nicht am Ball bleibt.

    1. Danke für deine Sichtweise. Ja, die ständige Erreichbarkeit war auch mit ein Punkt, also insgesamt der Druck, der z.B. mit Insta wuchs. Klar, du bist online, beantwortest Kommentare, zeigst Interaktion. Somit kostet die App einfach Zeit. Die Pause tat gut, einfach auch, um mich zu sortieren. Eben auch, dass ich es in der zeitlichen Dimension nicht mehr weitermachen möchte.
      Liebe Grüße

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