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Familie – Kinder und Süßigkeiten // paradiesische Zustände nach Ostern

Ostern

Ostern ist jetzt gerade mal eine gute Woche her! Meine Kinder befinden sich im Paradies! Während ich quasi in der Hölle schmore!
Kinder und Süßigkeiten, das ist wohl so ein Thema, was prädestiniert wäre für die „Mütter-Mafia auf dem Spielplatz“!
Was ist denn nun richtig und falsch im Umgang mit Süßigkeiten? Und was tun mit einem Vorrat an Süßigkeiten, der vergleichbar ist mit der Süßwarenabteilung im Supermarkt?

Meine Kinder denken wahrscheinlich „soll sie doch in der Hölle schmoren“, während sie sich genüsslich das 49. Osterei des Vormittags in den Mund schieben!

Umgang mit Süßigkeiten

Da muss ich ganz schön weit ausholen. Als junge Mutter eines kleinen Sohnes wollte ich alles richtig machen. Süßes? Oh nein! Wir ernähren uns nur gesund! Nach dem Stillen gibt es nur Vollkornprodukte, viel Obst und Gemüse – am besten selbst angebaut oder aus dem Bioladen und zu trinken gibt es eh nur stilles Wasser!
Ich muss sagen, ich damalige „Vorzeigemutter“ (Ihr hört die Ironie in meinen Worten?) habe das fast zweieinhalb Jahre durchgehalten. Unser kleiner Wonneproppen bekam nichts Süßes. Bei einem Kind kann man dieses ja auch noch ziemlich lange davon fernhalten. Bis – ja, bis zur ersten Einladung auf einem Kindergeburtstag oder bis er merkt, dass das beim Bäcker geschenkte Kaubonbon auf Nimmerwiedersehen in Mamas Handtasche verschwindet. Die Frau aber so nett lächelt, dass es doch was Besonderes sein muss. Bis im Urlaub im Strandkorb das erste Eis geschleckt wird und bis das Kind merkt, dass der mit Zucker gesüßte Kuchen doch etwas besser schmeckt, als der Babykuchen mit Datteln oder Banane gesüßt…

Was ich damit sagen will, man kann Zuhause das verbotene Süße lange eliminieren, aber sehr wahrscheinlich kommt das Kind irgendwann damit in Berührung. Bei einer Feier im Kindergarten oder weil man den vom Nachbarn geschenkten Kinderriegel nicht schnell genug gegen Trockenobst austauschen konnte.
Und kaum kam unser Sohn damit in Berührung, gab es quasi kein Halten mehr. Glaube er könnte sich problemlos nur von Süßen ernähren (im übrigen ich auch…).

Als seine Schwester auf die Welt kam, war ich schon lockerer. Auch sie wurde lange gestillt, bekam selbstgekochten Brei aus Biogemüse und eigentlich im ersten Lebensjahr nichts Süßes. Aber dann doch mal ein Eis, oder sie nagte am Streuselkuchen. Sie wollte ja auch all das haben, was der große Bruder aß!

Und die Dritte? Es wäre jetzt übertrieben zu sagen, sie bekam die Kinderschokolade und die Muttermilch gleichzeitig. Aber da war ich bei weitem nicht mehr so streng, ging auch gar nicht. Sie bestand noch hartnäckiger darauf, das zu haben und zu essen, was die Großen haben. Brei? Nö! BLW! Kost vom Familientisch.

Die Mischung macht´s

Ihr versteht, auf was ich hinaus will! Wir ernähren uns hier am Familientisch wirklich gesund und ausgewogen, immer noch mit einem strengen Blick auf Herkunft und Qualität der Lebensmittel. Aber es gibt auch keine Verbote (mehr). Mittlerweile vertraue ich vielmehr darauf, dass die Kids auf ihren Körper hören. Nach Unmengen an Schokoeiern verlangen sie schon wieder nach einem Apfel oder einer Kiwi.
Zum Nachtisch biete ich Beeren an, zum Frühstück gibt´s Brei oder Müsli mit frischem Obst, in der Brotbox und beim Abendbrot gibt es alle Varianten an Rohkost!

Bekommen sie das Kaubonbon beim Bäcker geschenkt, dürfen sie es essen. Sie dürfen ein Eis schlecken, sie dürfen zum nachmittaglichen Snack auch mal was Süßes genießen.

Was aber, wenn die gesunde Mischung aus dem Gleichgewicht gerät? Weil der Osterhase hier eben die gesamte REWE-Süßigkeitenabteilung im Garten versteckt hat? Und dann gibt es ja noch den Osterhasen bei der Oma, bei der Tante, beim Nachbarn, im Kindergarten hoppelte er auch vorbei und so weiter, und so weiter….

Ostern und dann?

Ostern ist jetzt vorbei. Den größten Teil des Süßkrams habe ich mittlerweile in eine große Kiste gepackt und im Hauswirtschaftsraum verstaut. Aber sie sind ja nicht doof. Jeden Tag kommt die Frage: „Dürfen wir was aus der Osterkiste?“
Hmpf. Am liebsten würde ich „nein“ sagen. Sage aber gequält „ja“ und füge schnell „aber nur eine Sache“ hinzu.
Meine Kinder vergessen auch nichts. Sie fragen heute noch nach der Halloweentüte, die auf mysteriöse Weise verschwunden ist. Zumindest kann ich sie beim besten Willen nicht mehr finden. (Darf man schwindeln? Zum Wohle der Kinder? Anderes Thema…)

Da ich wirklich nicht wusste, wie wir da alle rauskommen sollen, ohne gleich wieder die „blöde Mama“ zu sein, da Spießer und so, habe ich den Vorschlag gemacht, wir machen es uns am nächsten Schlecht-Wetter-Tag alle so richtig gemütlich. Mit Film und Kuchen, auf der Couch, ja, ich werde nicht über die Krümel in der Couchritze schimpfen.
Und der Kuchen? Unfassbar lecker. Ein cremiger Schokokuchen (bestehend aus Häschen und Eiern)…
😉

Eure Bea

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Mein Sohn hat im ersten Jahr auch noch nichts Süßes bekommen und danach in Maßen. Wenn man bei Sonnenschein durch die Stadt schlendert, muss auch ein Eis immer sein.
    Von den Ostersüßigkeiten habe ich einen Teil mit in die Kita gegeben. Dort kann er das mit seinen Freunden teilen.
    Viele Grüße Bianca

    https://ladyandmum.blogspot.de

  2. Auch bei uns gab es im ersten Jahr nichts Süßes und das habe ich vor auch beim Zweiten auch durchziehen. Aber mal ehrlich, gehört ein Schokoeis oder ein ÜEi nicht einfach zur Kindheit dazu? 😉 Wenn man es nicht übertreibt ist doch nichts dagegen einzuwenden. LG mamammitfeder

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