Skip to content

Familie – der Wunschzettel / wie gehe ich damit um?

Der Wunschzettel

Mit mittlerweile ganz großen Schritten gehen wir auf Weihnachten zu. In gut zwei Wochen ist der 1. Dezember, also werden hier schon Adventskalender vorbereitet, kleine Tütchen gepackt und die erste Weihnachtsdeko zog auch schon ein.
Und die Kinder schreiben, malen und basteln fleißig Wunschzettel!
Fluch und Segen zugleich. Denn wie geht man damit um, wenn da auf einmal ein eigenes Pony oder das neueste Handy drauf steht?
Wunschzettel wie gehe ich damit um?
Zunächst einmal finde ich das Malen und Gestalten der Wunschzettel eine tolle Sache. Zum einen können die Kinder kreativ werden, sind an grauen Novembernachmittagen beschäftigt und letztendlich lernen sie Prioritäten zu setzen.
Denn ihnen ist schon bewusst, dass sie da keine 50 Wünsche formulieren können, obwohl wir das so eigentlich nie thematisiert haben. Aber wenn man ihnen mal zuhört und sie beobachtet, während sie Wunschzettel gestalten, merkt man schon, dass sie genau überlegen, was ihnen jetzt wichtig ist, was genau sie sich wünschen möchten.

Sich der eigenen Träume und Wünsche bewusst zu werden, vielleicht die ein oder zwei Herzenswünsche herauszufinden, ist schon eine tolle Sache und auch wichtig. Denn Wünsche haben wir ja alle, aber wir können uns nicht alles leisten und letztendlich wägt man immer ab. Was ist mir wichtig? Was brauche ich wirklich?

Wie gehe ich mit dem Wunschzettel um?

Auf gar keinen Fall arbeite ich die Liste einfach ab. Schließlich bin ich (bzw. das Christkind) ja kein Versandhaus, dem man einfach einen Bestellzettel abgibt!
Und später im Leben werden ja nun mal auch nicht alle Wünsche erfüllt. Daher finde ich das wichtig, dass die Kinder auch an Weihnachten lernen auf etwas zu verzichten.
Wunschzettel für Weihnachten
Ehrlich gesagt gab es Jahre, da wurden unsere Kinder mit Geschenken überhäuft – von Großeltern, von Tanten, vom Onkel und von uns. Sie rissen nur noch ein Geschenk nach dem nächsten auf ohne den Dingen wirkliche Beachtung zu schenken. Dem haben wir einen Riegel vorgeschoben. Lieber geben alle etwas zu einem oder zwei Geschenken dazu, die auch der Entwicklung förderlich sind oder eben wirklich der Herzenswunsch sind oder das Geld kommt aufs Sparbuch.
Die beiden Großen kennen auch die Bedeutung von Gutscheinen schon, das wird auch als Alternative genutzt.

Es ist nicht immer leicht, so spreche ich beim Wunschzettel-Basteln auch viel mit den Kindern. So erkennt man schon währenddessen, für was die kleinen Herzchen besonders doll schlagen und was vielleicht eher als „und-das-könnte-ich-mir-noch-wünschen-und-das“ angesehen wird.
Wunschzettel basteln
Letztendlich soll ein Geschenk ja schon sinnvoll, nachhaltig und pädagogisch wertvoll sein. Aber wenn sich das Kind doch schon so lange sehnlichst etwas anderes wünscht, darf man auch mal nachgeben! Wie immer gilt hier der goldene Mittelweg. Vielleicht ein Geschenk, auch wenn ich es selbst furchtbar finde, was aber für die Kinder gerade so wichtig ist und noch etwas Sinnvolles. Oder wie auch immer.
Es wird hier aber definitiv nicht das neueste Handy geben und auch kein Pony für die Mädchen.

Sinn von Weihnachten nicht vergessen

Wir freuen uns alle über leuchtende Kinderaugen an Weihnachten. Kinder machen das Weihnachtsfest um so vieles schöner und Traditionen werden weitergegeben. Trotzdem kann einfach nicht jeder Wunsch erfüllt werden, da hilft es hier meistens, wenn wir dies offen kommunizieren. Beim Großen ganz klar und ehrlich, warum dieses oder jenes nicht erfüllt werden kann – ob zu teuer, ob nicht altersgerecht oder oder oder. Bei der Kleinsten wird noch ein wenig geflunkert, das Christkind konnte den Wunsch nicht erfüllen, weil…
Weihnachtsgeschenke Wunschliste
Außerdem darf der Sinn von Weihnachten nicht ganz verloren gehen. So steht hier noch immer der Besuch der Kinder-Christmesse im Vordergrund und eben das angedeutete Leben von Traditionen. Schon oft haben mein Mann und ich gesagt, Schluss mit dem Stress und Wahnsinn, eine Currywurst wäre doch auch mal was. Aber nein, es gab zu meiner Kindheit schon immer Fondue an Weihnachten, seit Geburt unseres ersten Kindes Raclette. Und so leben wir es auch. Es wird wieder Raclette geben, weil es am Ende doch schön ist, wenn alle (Kinder, Eltern, Großeltern und die Uroma) am langen Tisch sitzen, Pfännchen braten und mit Genuss in Ruhe essen und erzählen!
Wenn weihnachtliche Musik läuft, die Kinder nach der Bescherung zwischen gebratenen Garnelen und Rotweinflecken auf dem Tischtuch mit ihren neuen Sachen spielen und wir vielleicht auch jemanden eine Freude gemacht haben, dem es nicht so gut geht wie uns.
Sich mal wieder auf „Zeit statt Zeug“ und Nächstenliebe besinnen, gemeinsam mit dem einen Herzenswunsch spielen und die Weihnachtsgeschichte vorlesen, macht es bestimmt zu einem schönen Weihnachtsfest für alle, auch ohne Erfüllung aller Wünsche!

Eure Bea

Die Wunschliste zum Ausdrucken habe ich hier gefunden.

Dieser Beitrag hat 0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

An den Anfang scrollen