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Kids – zwischen Schlafen und Wachen…

SleepingbabyHallo Ihr Lieben,

heute geht’s um das Thema Schlafen. Kaum ist die irgendwie magische Grenze von sechs Monaten überschritten, wird man von der Oma, von der Kassiererin im Supermarkt oder der Nachbarin an der Ecke gefragt: „Na, schläft das Kleine denn schon durch?“

Vor 1,5 Wochen hätte ich am liebsten jedem, der mich so was fragte, angeschrien „Neeeeeiiiiiiin, sie schläft nicht durch, man erkennt es ganz deutlich an meinen nicht mehr kaschierbaren Augenringen!!!“, aber da ich eigentlich ein friedliebender Mensch bin, antwortete ich mit einem freundlichem „Nein, leider noch nicht“ und suchte schnell das Weite! Denn just zu dieser Zeit ging ich auf dem Zahnfleisch und bekam vor lauter Müdigkeit gar nichts mehr geregelt. Ich merkte, wie meine Geduldsgrenze immer mehr sank und ich schnell aus der Haut fuhr, wenn die Großen was anstellten, sich stritten oder bockig waren. Und auch mein Mann dürfte ja nicht eine falsche Bewegung machen. Ich war am Ende!

Mein zuckersüßes Nesthäkchen schlief in meinem Bett und wollte nun stündlich (!) gestillt werden. Ich kam in keine Tiefschlafphase mehr und fand irgendwann fast gar nicht mehr in den Schlaf. Und auch tagsüber schlief sie kaum und wurde zunehmender quengeliger, was ich so von ihr gar nicht kannte. Ich war also nicht nur müde, sondern trug auch den ganzen Tag ein nun mehr als 8-kg-Baby rum… Es musste sich was ändern!! Vielleicht war ich auch von den anderen beiden etwas verwöhnt, die gute Schläfer waren und auch heute noch sind. Jedes Kind ist eben anders und auch beim Dritten lernt man nicht aus.

Eigentlich bin ich gar kein Fan von Erziehungsratgebern, weil ich eigentlich denke, wenn man sich als Mutter auf sein Bauchgefühl verlässt, fährt man ganz gut damit. Aber diesmal trank ich Kaffee und habe „Schlaf-Ratgeber“ gelesen.

LektüreSchnell war klar, das „ferbern“, Schlaf-Lern-Programme oder irgendeine Art von (wenn auch kontrolliertem) Schreienlassen gar nicht für uns infrage kommt! Dennoch erfuhr ich einigen Büchern so manches über das Schlafverhalten von Kindern und Lösungsansätze für unser „Problem“.

Und so fingen wir an am Schlaf zu arbeiten, wenn man das so kennen kann. Vor acht Tagen bezog Mini also ihr eigenes Bett im eigenen Zimmer. Die erste Nacht holte sie mich 15x (!!!) raus, ich schlief also Null-Komma-Null und saß mit Baby an der Brust im Schaukelstuhl. Wir änderten auch das Abendritual. Bislang wurde gegessen, dann dürften die Anderen eine kurze Folge Film schauen, dann wurden alle fertiggemacht, lesen, Großen ins Bett bringen und dann erst Mini in den Schlaf stillen. Das war einfach zu viel für sie! Nun mache ich nach dem Essen alle bettfertig und mein Mann übernimmt dann die Großen mit DVD und Buch lesen. In dieser Zeit kümmere ich mich nur um die Kleinste, wir machen die Spieluhr an, kuscheln uns auf den Schaukelstuhl und ich stille sie. Wenn sie einschlummert, lege ich sie ins Bett und sage meinen anderen Schätzen noch „gute Nacht“. Mini schläft jetzt so gegen 19:00 Uhr ein.

Glaube der wichtigste Punkt für uns war der Tagschlaf. Tagschlaf = Nachtschlaf! Sie schlief tagsüber zu wenig und war daher abends zu überdreht, um friedlich einzuschlummern. Also führte ich einen Vormittags- und einen Nachmittagsschlaf zu festen Zeiten ein, also +/-. Die ersten zwei Tage je nur eine halbe Stunde. Naja, zählt nicht wirklich, aber nun schafft sie es schon bis zu einer Stunde jeweils. Nicht immer, aber immer öfters 😉

Und nun? Nun hatten wir schon zwei durchschlafende Nächte, von 22:30-5:30 Uhr. Immerhin! Und die übrigen Nächte hatte sie Etappen von 3,5-5,5 Stunden. Das ist schon super! In ihrem Zimmer, 5,5 Stunden Tiefschlaf am Stück und zweimal schon 7 Stunden!!! Und das mit Liebe, Geduld und nicht einmal Schreienlassen. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Etappen weiter ausdehnen können. Ich höre sie manchmal im Babyfone, kurzes Brabbeln, aber sie schläft alleine wieder ein.

Ach ja, beim nächtlichen Stillen versuche ich sie von der Brust zu lösen, bevor sie einschläft und lege sie dann ins Bett, sage „schschsch“, streichele sie noch und dann gehe ich wieder, das klappt gut. So lernt sie wohl eher ohne Dauernuckeln an der Milchbar alleine einzuschlafen.

Eigentlich könnte ich doch zufrieden sein, oder? Tja, nun schläft das Baby und die Mama wacht… Jetzt muss ich lernen wieder zu schlafen! Ich warte irgendwie immer, dass sie sich meldet und schlafe nicht fest. Aber mit einem beruhigenden Kräutertee abends und mit der Gewissheit, dass sie friedlich schlummert, werde ich auch das wieder hinbekommen.

Erholsame Nächte wünsche ich, Eure LifestyleMommyBett

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

    1. Ich fand „Schläfen und Wachen“ sehr gut, ein Pro-Kind-Buch, dass man sie eben nicht verwöhnen kann, warum sie die Bindung so brauchen usw. Und an Alltagsstrategien habe ich einiges aus „Schlafen statt Schreien“ übernehmen können. Liebe Grüße Bea

      1. Danke dir! Werde das als „Back Up“ lesen. Frl. E ist ja schon 2,5, aber Kind 2 ist im Anmarsch und da könnte Zusatzwissen hilfreich sein 🙂

  1. Ich habe gerade deinen Blogbeitrag gelesen und kann es so gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. Ich habe zwar nur ein Kind, aber die Kleine schläft auch ganz schlecht. Seit sie in ihrem Bett und Zimmer schläft geht es etwas besser. Allerdings nur die erste Hälfte der Nacht, danach kommt sie immer zu uns und ich schlaf beim Stillen wieder ein. Ich werde es jetzt auch mal versuchen, sie im Sessel zu stillen und dann wieder zurück in ihr Bett zu legen. Wie bekommst du es hin, dass sie auch tagsüber schläft? Mini schläft zwar Vormittags und Nachmittags, aber ich habe das Gefühl immer viel zu kurz.
    liebe Grüße Jenny

    1. Liebe Jenny, das Im-Sessel-stillen ist anfangs hart, denn mitten in der Nacht mag man sich ja am liebsten nur noch hinlegen, aber das wurde bei uns schnell besser. Der Tagschlaf schwankt auch hier noch sehr. Etwas geholfen hatte es, „feste“ Zeiten einzuführen, also nicht ganz starr, aber in etwa. Da stille ich sie auch in den Schlaf in ihrem Zimmer, im dunklen. Wird sie vor einer Stunde wach, versuche ich sie nochmals im Dunkeln in den Schlaf zu stillen, öfters schlief sie dann nach kurzem Nuckeln wieder ein, so dass wir es jetzt schon mal auf ein oder sogar zwei Stunden schafften. Aber sie ist tagsüber auch sehr unruhig, wohl zu viel Trubel hier. Aber es wird… Schreienlassen-Methoden gehen meist schneller, binnen einer Woche, aber da wir das keinesfalls (für uns) möchten, hilft nur Geduld und die „sanfte Konsequenz“. Viel Erfolg Euch, nicht entmutigen lassen! Alles Liebe, Bea

      1. Liebe Bea, danke für die schnelle Antwort. Die Schreienlassen-Methode ist auch hier keine Option. Das mit den festen Zeiten muss ich wohl auch konsequent durchziehen. Leider klappt es mit dem Einschlafstillen nicht mehr, das hat eine zeitlang wunderbar geklappt und war echt entspannend. Davor wollte sie immer getragen werden und das ist mit knapp 9kg wirklich bald keine Option mehr. Unsere Kleine ist auch so ein Sensibelchen und kann mit Trubel nicht viel anfangen. Dir und deiner Familie schon mal einen schönen dritten Advent, viele Grüße aus Mainz

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