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#momlife – Kraft aus dem Wochenende schöpfen

Montag. 6 Uhr morgens. Das Piepen meines Wecker wird immer lauter und penetranter. Ich werde wach und stehe vollkommen neben mir. Drücke wie in Trance die Schlummertaste des Weckers.
Nach fünf Minuten wieder das Piepen. Ich stehe auf und fühle mich wie vom LKW überfahren.
Hey, es ist Montag. Neue Woche, neues Glück!
Von wegen.
Ich lag die meiste Zeit der Nacht wach, fand nicht in den Schlaf. Wälzte mich hin und her, grübelte über Gott und die Welt.
Nun um 6:05 Uhr an einem Montag morgen habe ich keinerlei Kraft und Elan für den bevorstehenden Alltag. Dabei sollte das Wochenende doch die Energiespeicher füllen, oder?

Kraft aus dem Wochenende schöpfen

Als ich davon auf Instagram berichtete, kamen viele Rückmeldungen, dass es Euch manchmal genauso geht. So habe ich dies zum Anlass genommen darüber nachzudenken, warum dem (bei mir) so ist und wie es besser klappen könnte Kraft aus dem Wochenende zu schöpfen.
Zunächst ist zu sagen, die Frage, nach dem „Warum“ kann ich nicht genau beantworten. Es war weder Vollmond, noch war am vergangenen Wochenende was Spektakuläres passiert, auch nichts Emotionales.
Leider habe ich wohl schon seit einiger Zeit Schlafstörungen. Auch wenn nun alle Kinder durchschlafen, ich kann es nicht mehr.
Trotzdem klappt es sonst eigentlich ganz gut am Wochenende die Energiespeicher aufzufüllen.
So schreibe ich nun meine Tipps dafür nieder, auch um mich selbst wieder daran zu erinnern und um nächsten Montag fitter in die neue Woche starten zu können.

Das Wochenende genießen

1. Das Wochenende rechtzeitig einläuten

Das beziehe ich jetzt mal auf den Beruf, denn wenn ich bis zuletzt unter Strom stehe, dauert es bei mir ewig, bis ich runterkomme. So habe ich seit einiger Zeit eingeführt, dass ich freitags in meinen letzten beiden Stunden Arbeiten mache, die mir Spaß machen oder routiniert von der Hand gehen. Entweder Brainstorming für ein neues spannendes Projekt (hier aber Vorsicht, sonst kommt der Flow und man schafft es nicht sich zu bremsen) oder ich mache stupide Arbeiten wie Ablage, Buchhaltungsvorbereitungen, Blog und Emails ordnen.
ins Wochenende starten
Das gelingt mir auch schon mit ein wenig Musik und wenn dann alles ordentlich ist, ist dies auch ein schöner Übergang ins Wochenende!

2. Am Wochenende unkompliziert essen

Das Familienfrühstück am Sonntag ist mir heilig. Endlich mal ohne Zeitdruck ausgiebig und lange frühstücken. Aber ansonsten – muss es der aufwendige Sonntagsbraten sein? Nö! Denn statt ewig am Herd zu stehen oder noch schlimmer, hinterher am Küche-Aufräumen zu sein, lieber mal schnelle Gerichte zaubern oder mal gemeinsam auswärts Essen. Aber es gibt unheimlich viele Blitzrezepte, die man leicht am Wochenende kochen kann. Hier bin ich ja ein Fan von Aufläufen, so übernimmt der Ofen die meiste Arbeit und während dieser das Gericht brutzelt, ist auch schon die Küche weitestgehend aufgeräumt.

3. Zeit- und Energiefresser auffinden und ausschalten

Ja, es gibt sie, diese Menschen, die einem irgendwie nur Zeit und Energie rauben statt gutzutun. Wisst Ihr, was ich meine? Leute, die nur negativ sind, die nur jammern, die einen anrufen und eine Stunde nur ihr Leid klagen. Am Wochenende einfach nicht ans Telefon gehen, sich nicht runterziehen lassen, sondern selbst versuchen positiv zu bleiben. Aber es sind nicht nur Leute, es sind auch viele Pflichtaufgaben. Für manche ist es der Wochenendeinkauf, ich selbst habe z.B. irgendwann angefangen sonntags immer alle fünf Betten zu beziehen, zu waschen usw.
Das muss aber nicht am Wochenende sein. Störfaktor lieber ausschalten.
ordentlich ins Wochenende
Dafür vielleicht schon donnerstags oder freitags aufräumen, denn ich persönlich kann besser entspannen, wenn alles schon soweit ordentlich ist.

4. Me-Time

Sich Zeitinseln schaffen. Ja, ich weiß, das ist als Mama schwierig. Auch ich schaffe es nicht mich stundenlang in den Garten zu setzen und Vogelgezwitscher zu lauschen. Aber kleine Inseln helfen schon ungemein. Mal bei einer neuen Folge der Lieblingsserie auf der Couch zu liegen oder ein paar Seiten bei einem Kaffee in einem Buch zu lesen.
Kraft aus dem Wochenende schöpfen
Damit noch genug Familienzeit oder auch Möglichkeiten für ein wenig Action bleibt, können diese Ruhezeiten ja auch begrenzt werden. „Mama liest jetzt, bis der große Zeiger auf der Uhr da oder da steht!“ Das können zehn oder 15 Minuten sein. Das verstehen auch kleinere Kinder und man hat ein paar bewusste Minuten der Auszeit für sich. Ich nutze es auch gern für einen kleinen Yogaflow.

5. Einfach mal früher ausgehen

Um 21:30 Uhr spätestens bin ich todmüde. Sind wir mit mit Freunden verabredet, lege ich so was gern auf den früheren Abend. Lieber mal am Samstagabend schon um 18 Uhr ausgehen, das ist in netter Runde genauso lustig und es entsteht für Eltern nicht so ein großes Schlafdefizit. Denn die Rasselbande steht ja sonntags trotzdem früh auf, ob wir aus waren oder nicht…

6. (Er-)Leben!

Das erste Mal mit dem Braunen alleine auf einen Dressurlehrgang fahren, obwohl das Verladen bislang nicht gerade die Paradedisziplin war – warum nicht? Ein bisschen Adrenalin, ein erfolgreicher Lehrgang und schon sind Glückshormone freigesetzt. Die erlebte Zeit kommt einem viel länger und intensiver vor. Das kann auch ein spannender Familienausflug sein, ein neues Hobby, eine fremde Route – egal. Nutzt das Wochenende, um etwas zu erleben.
Kleiner Tipp für Familienausflüge: antizyklisch losfahren. Entweder ganz früh oder später als üblich. Zu Stoßzeiten ist einfach mehr Verkehr (nörgelnde Kinder im Stau auf der Rückbank sind definitiv Energiefresser) oder auch die Parkplatzsuche an Sehenswürdigkeiten ist dann erschwert.

7. Unbedingt den Montag aufwerten!!!

Kennt Ihr dies auch? Spätestens, wenn der „Tatort“ losgeht, macht sich so ein komisches Gefühl von Unwohlsein und leichter Anspannung breit?
Hm, der Montag hat schon einen verdammt miesen Ruf! Daher versuche ich nun den Montag einfach aufzuwerten, in dem ich montags vorm Arbeiten erst mal reiten gehe. Ganz früh, oft jetzt im Nebel, wenn gerade so die Sonne aufgeht. Frische Luft, tief durchatmen, meist ist nicht viel los im Stall – Zeit für mich, um spätestes um 10 Uhr am Schreibtisch voll durchstarten zu können! Das geht auch mit einer Verabredung zum Frühstück am Montag oder wenn Ihr wirklich ins Büro müsst, nehmt Euch diesmal was ganz Leckeres mit. Kleinigkeiten, die den Montags-Beigeschmack vertreiben!

Und der Tipp für Sonntagnacht ist altbekannt, aber so wirkungsvoll. Legt Euch abends Zettel und Stift ans Bett. Wie oft schrecke ich gerade Sonntag auf Montag nachts hoch, weil mir irgendwas (wenn auch noch so Unwichtiges, was dann eine große Dimension einnimmt) einfällt, was ich vergessen habe oder noch erledigen wollte. Bevor ich die ganze Nacht dran denke, ist es notiert, wird morgens nicht vergessen und ich kann die Gedanken aber leichter beiseite schieben und vielleicht doch eher in den Schlaf zurückfinden.

Eure Bea

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Würdest du mir bitte verraten woher dieser wunderschöne Schreibtisch ist? Wir suchen gerade einen für das Kinderzimmer und ich bin gerade schockverliebt. Vielen Dank und liebe Grüße vom Bodensee

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