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Kaufstop-Challenge – collect moments not things / Update

Kaufstop-Challenge

Schon einige von Euch haben nachgefragt, wie es denn um meine Kaufstop-Challenge steht, die ich mir seit 01.01.18 „auferlegt“ habe. Wie es dazu kam, könnt Ihr gerne nochmal hier nachlesen.

Vielleicht noch mal kurz zur Erklärung, ich möchte für drei Monate nichts kaufen! Ausgenommen sind Schnittblumen oder Dinge, die ersetzt werden müssen, weil sie leer oder kaputt sind und natürlich Lebensmittel.

Anlass waren Gedanken über den Minimalismus und ob man nicht mit weniger glücklicher sein kann. Auch fand ich die Versuchung durch die sozialen Medien sehr groß, dort schönes Gesehenes auch haben zu wollen. Ich wollte einfach wissen, ob sich durch Verzicht mein Konsumverhalten ändert.

Nun bin ich gute sechs Wochen dabei, Eure Nachfragen sind berechtigt. Zeit für ein Update!

Update Kaufstop-Challenge

Mit dem 01. Januar bin ich also ganz motiviert in diese Challenge gestartet. Es klappte erstaunlich gut, obwohl ich zugeben muss, dass der Gedanke bei ansprechenden Instagrambildern doch aufkam „oh, das hätte ich auch gern!“. Aber kein „oh, das will ich haben.“ Immerhin.

Mitte Januar musste ich den ersten Kauf tätigen, völlig umspannend, Entkalker und Reinigungstabletten für die Kaffeemaschine. Und ganz ehrlich, die Abbuchung vom Konto tat mir weh! So richtig. Aber fällt eben in die Kategorie „muss ersetzt werden“.

Also es klappte gut! Wirklich gut. Diese Gedanken „hätte ich auch gern“, habe ich wirklich ersetzt und eher überlegt, brauche ich das denn wirklich? Habe ich vielleicht so was ähnliches? Kann ich einen Look z.B. mit dem, was ich habe, ähnlich nachstylen und dabei sogar eine eigene Note einbringen?

Auch im Bereich Lebensmitteleinkauf war ich viel konsequenter, ging wirklich anhand meines Einkaufszettels durch die Reihen, hatte durch unseren Speiseplan genaue Menüfolgen im Kopf und es gab keine Spontankäufe.

Und wisst Ihr was? Man spart so natürlich auch. Und das setzt sogar auch eine Art Glückshormone frei, also das Belohnungssystem springt nicht nur beim Kauf an, sondern auch beim Nichtkauf!

Das Einknicken im Februar

Zusammenfassend kann ich also sagen, dass der Beginn der Challenge ein leichtes war. Die Motivation war groß, die Versuchung klein.
Bis die ersten Kataloge mit Frühlingsware eintrudelten. Böse. Ganz böse.
Nein, gekauft habe ich nichts, aber es gibt eine Wunschliste. 🙂

Da wir hier alle krank waren und ich so die Schn…e voll habe vom Winter, von der Kälte, von den kursierenden Viren, freue ich mich extrem auf den Frühling und war sehr empfänglich für Frühlingslooks, sowohl was den Kleiderschrank als auch die Einrichtung angeht.

Bei einem Großeinkauf im DM, wurde ich schwach. Ich habe gesündigt. Bin zwar konsequent mit Spickzettel los, Lebensmittel, Bio-Produkte, Shampoo für die Große und dann habe ich es getan! Ich habe einen Nagellack in den Einkaufswagen gelegt.
Hätte nicht sein müssen. Ist ja nicht so, dass ich keine Nagellacke im Regel stehen hätte…

Aber die Rotnuance war eine ganz andere. Hm.

Und noch mal bin ich eingeknickt. Wir waren im Reitsportgeschäft, denn endlich steige auch ich wieder aufs Pferd und ich freue mich riesig. Mein Reithelm war, glaube ich, von 1990. Zwar kaum benutzt, ja, ich war früher echt verantwortungslos und bin ohne aufs Pferd, aber er entspricht keinesfalls den heutigen Sicherheitsanforderungen und jetzt bin ich Mama dreier Kinder, nein, ich steige nicht mehr ohne Helm aufs Pferd.
Ok, der Kauf geht durch, weil notwendig und der Helm nur ersetzt wurde. Aber ich habe mir eine Reithose dazu gekauft.
Mich plagt tatsächlich das schlechte Gewissen. Aber auch meine Reithosen waren echt alt, nicht zeitgemäß und ach, einfach nicht mehr schön. Lagen auch fünf Jahre auf dem Speicher und waren bestimmt 15 Jahre alt. Trotzdem. Ein Kauf.

collect moments not things

Bis auf die Reithose und den blöden Nagellack bin ich eisern. Ok, vielleicht ist auch die Grippewelle, die uns heimsuchte schuld, da ich einfach auch keine Gelegenheit für Konsum hatte.

Meine Freundin macht die Challenge mit und fragte neulich, was sie denn an einem freien Tag in München machen solle? Verstehe ich. Mich zieht es in München auch immer zum Shoppen. Wir überlegten hin und her und sie schrieb: warum nicht einfach in ein Café setzen und ein Buch lesen?
Ja, recht hat sie!
Momente sammeln, keine Dinge.

Und so habe ich es neulich in Mainz gemacht, ich kam gar nicht auf die Idee zu Bummeln. Es gab ein Eis auf die Hand für die Kids und Blumen für mich und dann saßen die Kinder und ich einfach in einem Café und haben einen gemeinsamen Nachmittag und ein bisschen Stadtflair genossen.

Natürlich würde ich gern auch diese kostbaren Momente mit Freunden nutzen, aber wir sind nun die dritte Woche mehr oder weniger angeschlagen. Aber die Zeit wird wieder kommen.
Denn tatsächlich machen einen schöne Momente glücklicher als ein Kauf. Zumindest längerfristig.

Fazit:

Natürlich stecke ich noch mitten drin und bis Ende März dauert es doch noch ganz schön lang. Die Versuchung wird wieder kommen, aber doch, auch jetzt kann ich schon sagen, dass sich mein Konsumverhalten ändern wird.

Überraschenderweise fand ich den Stadtbummel weniger „gefährlich“ als das blöde Internet. Ein Besuch in Mainz war wie eine kleine Landflucht, da reicht mir schon das Flair, ein guter Kaffee und einfach ein bisschen Leute beobachten.
Mit kranken Kindern und Handy in der Hand zu Hause sitzen, das ist gefährlich, hier ein schönes Bild, dort ein Link und das World Wide Web 24 Stunden am Tag geöffnet!
Alles nur einen Klick entfernt.

Aber ich habe nicht geklickt und das macht mich stolz. Abschließend ist zu sagen, dass ich wirklich mehr nachdenke, Impulskäufen (ok, von der Reithose abgesehen) nicht so schnell nachgebe und eher eine Wunschliste anlege. Tatsächlich habe ich das ein oder andere davon auch schon wieder gestrichen.

Und genau darum geht es mir ja langfristig. Ich möchte wirklich versuchen mehr mit dem zufrieden zu sein, was wir haben – was ich habe! Meine Freundin und ich haben Bücher getauscht. Ich hatte mich riesig gefreut, als in der Post ein Buch von ihr war. Meine Mutter und ich tauschen Zeitschriften. Das ist doch viel nachhaltiger als alles andere.

Es bleibt spannend, glaube, wenn der Frühling wirklich Einzug hält und das Leben wieder etwas mehr pulsiert, könnte es nochmal schwieriger werden. Aber ich bin mir sicher, dass mich diese Challenge lehrt mehr nachzudenken! Denn wenn jetzt schon Teile von der Wunschliste verschwinden, wären das am Ende ja schon Fehlkäufe gewesen.
Auch im Supermarkt nur das Nötige zu besorgen, spart unheimlich Zeit und Geld. Keine Frage mehr, was soll ich heute kochen? Schnelleres Gehen durch die Reihen und auch kein riesengroßer Vorrat mehr. Schon ja, gewisse Basics, aber auch hier hatten wir einfach zu viel.

Es haben ja einige von Euch mitmachen wollen, wie ist es denn Euch bis jetzt ergangen?
Berichtet mal!

Ich freue mich, wenn Ihr weiter dabei seid und mich unterstützt,
Eure Bea

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Hallo Bea,

    von dir inspiriert, habe ich mir im Januar auch ein Konsumverbot auferlegt und es hat ganz gut geklappt. Da jedoch gerade eine Katze bei uns eingezogen ist, ist es schwierig. Wobei ich beim Klick auf Kaufen eher unruhig werde.

    LG Christine

    1. Das ist ja auch eine Veränderung, vielleicht braucht die Miezi einfach ein paar Sachen. Unruhig beim Klick auf Kaufen zeigt doch auch, dass es irgendwas bewirkt, oder? Bin gespannt, wie es bei uns weitergeht. Liebe Grüße, Bea

  2. Hallo liebe Bea,
    Es freut mich, dass es so gut bei dir klappt und hoffe es geht dir bald besser!
    Bei mir läuft es auch gut. Durch unsere 10 Monate alte Maus nicht immer einfach. Versuche aber hier, nicht mehr gebrauchtes zu verkaufen um dafür neues zu kaufen. was ich aber auch mache: ich überlege genau was ich brauche und versuche wie du, aus vorhandenen Dinge etwas zu kreieren. Auch Lebensmittel werden gezielt gekauft und immer wieder Vorratsschrank und Gefrierschrank unter die Lupe genommen. Ich bin motiviert und wir führen seit Anfang des Monats eine exel Tabelle wo akribisch alle Ausgaben in Kategorien aufgelistet werden. Bin gespannt wie es sich zum positiven bemerkbar macht.
    Vielen Dank für den Anstoß und viel Erfolg!!! LG Doreen

    1. Hallo Doreen, danke für Deine Rückmeldung. Das mit der Excel-Liste bzw. genauen Notieren aller Ausgaben überlege ich tatsächlich auch, um mal wirklich einen detaillierten Überblick zu bekommen. Alt gegen neu finde ich auch gut. Wenn die Kinder wachsen, brauchen sie ja einfach was Neues, aber den Tausch, ein Stück verkaufen, ein neues kaufen, finde ich eine gute Lösung. Viel Erfolg weiterhin, liebe Grüße, Bea

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