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Ein paar ehrliche Worte übers Bloggen

Hallo Ihr Lieben,
heute möchte ich ein paar Worte übers Bloggen verlieren.
Denn gerade erst erreichte mich auf Instagram wieder ein Kommentar „na schön, wenn man teure Spielsachen für nichts geschenkt bekommt“.
Ich habe den Kommentar gelöscht.
Nicht, weil ich nicht möchte, dass jemand seine Meinung kundtut oder weil ich mit Kritik nicht umgehen könnte, aber dann doch bitte konstruktives Feedback und nicht blöde Kommentare, die aus Neid, Missgunst oder was auch immer heraus niedergeschrieben werden.
Außerdem wollte ich mit einer Antwort auf Instagram auch keine Diskussion entfachen.

Aber so etwas lässt mir keine Ruhe. Es verletzt mich. Und wertet nicht nur mich, sondern viele BloggerkollegInnen ab.

Daher möchte ich Euch einfach mal aufklären, was Bloggen eigentlich bedeutet.
Bloggen
Man bekommt nichts „für nichts“ geschenkt!

Wenn ein Blog eine gewisse Reichweite erreicht hat oder man diese erreichen möchte, dann ist ein Blog harte Arbeit!
Viele denken „och die hat Langeweile und schreibt ein bisschen und stellt ein paar Fotos ein“. Nun ja, dem ist nicht so.
Für mich wurde das Bloggen zu einer Leidenschaft, es ist ein kreatives Ventil in meinem Mama-Alltag, ich schreibe unheimlich gern, es ist sogar etwas „Me-Time“ und Entspannung für mich. Aber es ist Arbeit!

Ab einer gewissen Reichweite, will der Blog gepflegt werden. Das fängt mit der – nicht kostenlosen – Websitenpflege an. Manchmal braucht man vielleicht auch Hilfe von Graphikdesignern und Programmierern, auch diese schenken einem nichts.

Dann erwarten die LeserInnen regelmäßige Beiträge, kommt eine Weile nichts, wird der Blog uninteressant, d.h. der Blog will ständig gefüttert werden.
Man macht sich Pläne, richtige Redaktionspläne, plant Beiträge, kauft z.B. für Rezepte oder DIYs jede Menge Zubehör ein. Manchmal ist das Essen kalt, bis endlich ein gutes Fotos im Kasten ist. Man benötigt gewisse „Props“ für ein Foto, z.B. schöne Schalen, Schüsseln, Löffel, Bretter….
Natürlich kann man seinen Teller einfach so fotografieren, aber jeder schaut sich doch gern schöne Bilder an.
Nicht selten stellt man mal auf Instagram einen Handyschnappschuss ein, ganz klar, aber für einen Blogbeitrag werden da ganz viele Bilder gemacht, Studiobeleuchtung, verschiedene Hinter- und Untergründe. Das machst Du nicht binnen zwei Sekunden. Manchmal vielleicht ja, weil der erste Schuss einfach gesessen hat.

Bei der Foodfotographie vielleicht noch möglich, aber das ist hier ein Lifestyleblog für Eltern, oft werden die Kinder ins Geschehen eingebunden. Dann hat das Kind aber keine Lust oder zappelt oder rennt weg. Du willst Dein Kind ja auch Kind sein lassen, es soll ja kein „Model werden“. Also machst Du im Alltag vielleicht hunderte von Fotos, um letztendlich ein passendes mit dem neuen Shirt (oder was auch immer) zu bekommen.

Manchmal sind Outdoorshootings geplant, z.B. für Fashionposts, da geht ein halber Tag mindestens drauf und dann präsentierst Du am besten bei 5 Grad Sommerkleider und frierst Dir den Allerwertesten ab. (Pardon, ist aber so!) Du bist wetterabhängig, lichtabhängig und launenabhängig.

Viele kritisieren häufige Werbung auf einem Blog. Das kann ich auch verstehen. Aber ohne diese kann ein Blog ab einer gewissen Reichweite gar nicht wirklich existieren, wenn es nicht nur ein Hobby ist.
Also werden Kooperationen verhandelt, sorgfältig ausgewählt, passen sie zu mir, zu meinem Blog, haben meine LeserInnen einen Mehrwert davon? Und ohne Blogger würden viele neue Shops oder Produkte wirklich gar nicht diesen Bekanntheitsgrad erreichen, den sie durch Social Media Kanälen und Blogger bekommen. Und Ihr lernt immer wieder neue Produkte durch Blogger kennen.
Und bei Gewinnspielen beschwert sich niemand über Werbung, nur mal so am Rande.

Aber es ist bei weitem nicht so, dass man was „für nichts“ geschenkt bekommt. Da gibt es Schriftverkehr, Verhandlungen, Konditionen, die es einzuhalten gilt, Buchhaltung, administrative Tätigkeiten und dann letztendlich ein Produkttest, der in einem persönlichen Kontext beschrieben und auch wieder bebildert wird.

Es werden wieder unzählige Fotos (und damit meine ich je nach Shooting wirklich hunderte) geschossen, bearbeitet, doch wieder gelöscht.

Auch die Pflege der Social Media Kanäle ist nicht zu verachten und kostet Zeit. Es macht mir Spaß, zweifelsohne, sonst würde ich das nicht tun. Es ist der Austausch mit Euch, der mir unheimlich viel Spaß macht. Aber es müssen Fragen, Leser-Emails, Kommentare beantwortet werden, das kostet einfach Zeit. Gerade ein Elternblog arbeitet eigentlich sieben die Tage die Woche. Ob es ein „Wochenende in Bildern“ ist oder auch schon die Planung für einen neuen Beitrag, die Kamera ist immer dabei, automatisch kommen die Gedanken, „das ist ein schöner Hintergrund, stell´ Dich mal an die Mauer da“…

Es wäre schön, wenn man ein Produkt, sei es ein Kleidungsstück, einen Kinderwagen oder ein Spielzeug einfach mal so bekommt. Aber da hätte ja niemand was von, es gilt dieses Stück bestmöglich in seinem persönlichen Umfeld zu präsentieren. In einem Blog steckt viel Liebe und tägliche Arbeit!

Es gibt schöne Kooperationen, viele Partner, mit denen man auch schon länger zusammenarbeitet, es gibt aber auch weniger schöne, das gilt es zu selektieren, dass für alle Seiten die Zusammenarbeit erfolgsversprechend wird und letztendlich auch für Euch LeserInnen interessant ist!

Und es sind nicht nur die Elternblogger, ich möchte mal ein Lob an all meine KollegInnen da draußen aussprechen, Ihr leistet tolle Arbeit!!!

Viele recherchieren doch im Netz, ob bei Hausbau, in der Schwangerschaft, bei der Auswahl bestimmter Produkte und jeder freut sich, wenn er einen Erfahrungsbericht findet.
Der eine stöbert in einem Hausbaublog, liest die Erfahrungen der Bauherren, bekommt Ideen und Anregungen für das eigene Projekt, die andere hat vielleicht ein „Schlafproblem“ mit dem Kind und freut sich über Erfahrungsberichte anderer Mütter.

Ob es die Auswahl an Kinderwägen ist oder man einfach ein paar Geschenkideen, Spiele- oder einfache Basteltipps für Regentage mit Kindern sucht, man findet in Blogs so viel.

Abschließend möchte ich sagen, dass ich sehr dankbar bin, weil diese unüberlegten Kommentare sich hier und auf meinen Social Media Kanälen wirklich in Grenzen halten und ich den Austausch mit Euch sehr schätze und mag, es sind sogar schon Freundschaften daraus entstanden, zumindest nette Bekanntschaften. Es macht mir unheimlich viel Spaß zu bloggen und es freut mich, dass dieser Blog so schnell gewachsen ist! Ein ehrliches DANKE an meine Leserschaft!!

Und wenn Ihr wirklich Fragen, Anregungen und auch Kritik habt, dann schreibt sie mir gern, auch gern öffentlich, aber ich bitte einfach um einen guten Ton, wir sind alle erwachsen und können doch ruhig und vernünftig miteinander umgehen!

Startet gut ins Wochenende und freut Euch, am Wochenende wartet schon wieder was auf Euch!

Dieser Beitrag hat 12 Kommentare

  1. Liebe Bea,

    wahre Worte. Ich kann verstehen, dass Außenseiter nicht wissen, was Bloggen bedeutet. Deswegen ist es gut, dass es etwas immer mal gesagt wird.

    Ich wünsche Dir einen schönen Tag mit gelungenen Bildern und kreativen Inspirationen 😉

    Liebe Grüße, Conni

  2. DANKE; DANKE; DANKE; DANKE – für diesen Beitrag und ja, ich würde auch mal gern was geschenkt bekommen und nicht eine Stiftebox zur Verfügung gestellt zur der ich 6 Mails hin und her schreibe, ne Blogpost inklusive Fotos machen soll, auf Insta und facebook teilen und dann doch bitte noch nen Gewinnspiel organisieren. Der Gegenwert all meiner Leistung ist die Stiftebox. Soviel zu #PRSAMPLE

  3. Ich bin ganz deiner Meinung! Das hast du echt gut zusammengefasst – danke dafür ❤ Mir ist aufgefallen, dass gerade“Mama-Blogs“ mit dem Vorurteil leben müssen: Die haben ja Zeit dafür… Das finde ich sehr schade und die Arbeit, die du schon erwähnt hast, zusätzlich mit Kindern zu bewältigen, ist kein Zuckerschlecken – auch wenn man es gerne macht ?
    Nochmal danke für deine Worte ?
    Ganz liebe Grüße
    NeLuMum

  4. Es ist der pure Neid, den manche Leute veranlasst blöde Kommentare zu veröffentlichen. Ich bin auch immer erstaunt, was sich manche Leute auf Instagram rausnehmen. Aber die Anonymität macht es dann doch leicht. Jeder, der 2 Meter weiterdenkt, kommt zu dem Schluss, dass man schon einiges an Zeit, Kraft, Geld und Kreativität investieren muss, um so einen Blog wie diesen führen. Wenn Du all das in einen „bezahlten“ Job investieren würdest, könntest Du Dir sämtliche „Geschenke“ selbst kaufen. Also, don’t listen to the haters! Schönes Wochenende!

  5. Jeder Blogger darf auf seinem Blog tun, was er will. Wenn jemand damit ein Problem hat, dann ist das sein Problem. Nach acht Jahren bloggen bin ich dankbar, dass sich Bloggen in Deutschland so entwickelt hat, dass viele Mütter damit sogar ihren Lebensunterhalt verdienen können. Wer damit ein Problem hat und die Vorteile nicht sieht, der sollte dann wirklich auch andere Sachen lesen – denn der hat eh nicht die positive Energie, die Blogger von sich aus geben und die sie auch im Kontakt mit anderen suchen. Gut, dass Du Dir Luft gemacht hast. Schade nur, dass das bei diesen Personen nicht ankommt. Ich habe neulich aus einem ähnlichen Grund ein Video zum Thema Bloggen als Business gemacht – weil ich einfach mal erklären wollte, was es für unterschiedliche Arten gibt, mit Blogs Geld zu verdienen. Denn da ist NICHTS dabei, ganz im Gegenteil. Danke für Deine offenen Worte und Deine Leidenschaft! You rock.

  6. 🙂 Super Beitrag!
    Ich bin zwar keine Mommy-Bloggerin, aber die Arbeit, die hinter einem schönen, interessanten Blog steckt, ist enorm!
    Ärgere Dich nicht über dumme Kommentare.
    Weiterhin viel Erfolg mit Deinem Blog!
    Liebe Grüße 🙂

  7. Liebe Bea, schön, dass Du es Deinen und auch anderen Lesern erklärst, wie das Bloggen tatsächlich ausschaut. Viele denken nicht daran und sind auf einmal überrascht, dass es doch viel Arbeit ist.
    Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und viele wertvolle Kommentare! 🙂

  8. Liebe Bea, ich kann jeden Satz aus diesem Artikel mit Ausrufezeichen versehen und unterstreichen! Hinter unserer (oft kostenlosen) Arbeit steht wirklich viel Kraftaufwand und Mühe dahinter. Solche Kommentare sind einfach nur dumm und zeugen von größter Unwissenheit. Ich musste mir auch schon einiges anhören: „Was, du schreibst ein bisschen aus deinem Leben. Wer interessiert sich überhaupt dafür? Was, dafür gibt es auch noch Geld?“ Augen zu und durch 😉 .
    Danke für diesen bereichernden Post für meine Seele, liebe Bloggerkollegin, und auf weitere unendlich viele Stunden kostenloser (aber natürlich auch spaßbereitender!!!) Arbeit 😉 LG, Elena <3

  9. Ach, eigentlich nerven mich Beiträge wie diese schon ziemlich… Aber scheinbar muss es sie geben, weil einfach immer wieder Leute denken, man macht als Blogger_in nix & kriegt nur Zeug geschenkt. Und dass solche Kommentare im Kopf bleiben, verstehe ich gut. Es tut einfach weh. Es hilft jetzt auch nicht dir zu sagen, dass du dich nicht aufregen sollst. Der verletzende Kommentar ist halt leider passiert. Aber von nix kommt nix. 🙂 Mit wachsender Reichweite und größerem Erfolg kommen halt auch immer Leute, die eine_n ‚runtermachen wollen.
    Also: gut gebrüllt, Löwin! Kopf hoch und viel Erfolg. <3

  10. Liebe Bea, ich bin zufällig auf deinen Beitrag gestoßen und finde ihn sehr gut. Ich bin einfach nur Leserin, habe mich beim Lesen eines anderen Mommy-Blogs mit der Zeit über Ungereimtheiten und Halbwahrheiten geärgert und deshalb ein bisschen zum Thema Ehrlichkeit und Mommy-Blogs recherchiert. Ich verstehe, dass das Bloggen auf höherem Niveau wirklich harte Arbeit ist und möchte nicht tauschen (man erlebt bestimmt viele Familiensituationen nicht so unbeschwert wie jemand, der gerade kein öffentlichkeitstaugliches Kinderfoto schießen muss, etc.). Ich gönne diesen Frauen von Herzen, dass sie dafür auch Freebies, Werbeeinnahmen etc. bekommen. Das Einzige, was mich stört, ist, wenn damit nicht offen umgegangen wird, sondern eine Bloggerin so tut als wäre sie aufopfernde Hausfrau, obwohl sie wahrscheinlich gut von ihrem Blogger-Business lebt, Kooperationen möglichst verschleiert usw. Mir ist ein an einen Online-Shop angegliederter Blog lieber als einer, bei dem man sich als Leser an der Nase herumgeführt fühlt. Alles Gute für dich – und für mehr Ehrlichkeit in der Mommyblogger-Welt! Susanne

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