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LifestyleMommy´s Stallgeflüster – Pferd und Familie

LifestyleMommy´s Stallgeflüster

Hallo und herzlich Willkommen zu LifestyleMommy´s Stallgeflüster!

Erinnert Ihr Euch? In meinem ersten Beitrag in diesem Jahr wollte ich Euch von einem kleinen Traum berichten.
Mein Traum wurde wahr! Im April habe ich mir wieder ein Pferd gekauft, den braunen Zweibrücker Wallach Cartiero.
Eigentlich plante ich einen zweiten Blog, einen reinen Pferdeblog, auf dem ich Euch ein bisschen vom Reiten und vor allem von der Vereinbarkeit Stallalltag und Familienleben berichten wollte. Der Blog steht auch schon, offline. Die letzten Wochen habe ich viel hin und her überlegt und ich möchte eigentlich keinen zweiten Blog starten. Zum einen, weil mich LifestyleMommy wirklich genug auslastet und ich es zeitlich nicht schaffen würde, noch einen Blog zu schreiben, zum anderen hat sich LifestyleMommy von einem reinen Mamablog zu einem Lifestyleblog entwickelt.
Ein Blog wächst ja auch immer etwas mit. Nun soll dies kein Pferdeblog werden, aber das Pferd gehört jetzt nun mal zu meinem Leben. Also gehört es auch zu LifestyleMommy. Mich erreichten in letzter Zeit ganz viele Fragen dazu, vor allem aber, wie ich es schaffe regelmäßig zu reiten mit Familie. Themen, die also doch wieder in einen Lifestyleblog (für Eltern) greifen.
LifestyleMommy´s Stallgeflüster Pferd
Folglich wird es keinen neuen Blog geben, sondern hier gibt es jetzt die Kategorie „LifestyleMommy´s Stallgeflüster„. Wen Pferde gar nicht interessieren, der braucht diese Artikel ja nicht lesen, aber ich freue mich sehr, wenn Ihr mich auch ein wenig in meinem Stallalltag begleitet!

Leben mit Pferd

Das Leben mit Pferd ist für mich ja nichts Neues. Ich reite schon fast mein ganzes Leben lang und den Traum eines eigenen Pferdes lebte ich schon mal 15 Jahre lang. Meine Stute war eine treue Begleiterin, schweren Herzens musste ich mich von ihr trennen, als ich mit dem zweiten Kind schwanger war. Mit kleinen Kindern konnte ich ihr nicht mehr gerecht werden, für jede Minute beim Pferd mussten meine Eltern als Babysitter einspringen, was mit zweijährigem Kleinkind und Stillbaby nicht wirklich (pferdegerecht) machbar gewesen wäre. Sie hatte einen guten Platz gefunden und ich nahm erst mal Abstand vom Reiten. Aber ein Leben ohne Pferd? Hm…
Ging mit kleinen Kindern eine Weile gut. Einfach deshalb, weil mein Tag ausgefüllt war – 24 Stunden lang. Aber diese Insel nur für mich, eine Insel, die mich komplett ausfüllt und vor allem komplett abschalten lässt, fehlte. Irgendwann wollte ich wieder reiten. Begann wieder Reitunterricht (auf Schulpferden) zu nehmen. Da war es! Dieses Gefühl alles um mich herum vergessen zu können, mich nur auf das Tier zu konzentrieren. Bäm! Es war schon da absehbar, dass es nicht bei Reitstunden bleiben würde…
Da ich ja aber genau wusste, wie kostspielig ein eigenes Pferd und noch viel bedeutsamer, wie zeitintensiv dies ist, überlegten wir lange hin und her. Diskutierten, stritten, suchten nach Wegen und Lösungen.
Wer selbst reitet oder ein Pferd hat(te), weiß wovon ich rede. Da hilft keine rationale Überlegung, da entscheidet am Ende das Herz.
Und so begann im Frühjahr diesen Jahres die Suche nach einem passenden Pferd für mich, für uns, für die Kinder!

Vielleicht schreibe ich noch mal was zum Pferdekauf als Mama, wenn man nicht mehr nur sich, sondern eine Familie dabei beachtet. Aber darum soll es heute erst mal nicht gehen. Denn heute möchte ich gern die Frage beantworten, wie ich das alles unter einen Hut bringe: ein Pferd, die Familie, den Haushalt und den Job!

Pferd, Familie, Haushalt und Beruf

Nein, über Langeweile konnte ich mich schon vorm Pferd nicht beklagen. Aber, dass man als Mama auch mal an sich denken muss, wie wichtig Auszeiten (sowohl alleine als auch als Paar sind) und dass man nicht nur nach einem Terminkalender leben sollte, hatten wir hier ja schon öfters thematisiert.
Fast schon ein wenig paradox, denn eigentlich ist mit dem Pferd mein Terminkalender noch voller, aber es fühlt sich richtig an und die Entspannung, die ich daraus ziehe, bringt so viel Kraft für den Alltag, die Arbeit und für alle anstehenden Termine.

Ich kann nicht leugnen, dass die Vereinbarkeit aller Bereiche ein enormer Kraftakt ist und sich vor allem auch einspielen musste. Die meiste Pferdezeit zog ich erst mal von der selbständigen Arbeitszeit ab, was sich natürlich auch irgendwann rächte. Denn dann kamen Deadlines, Termine für Freigaben oder Veranstaltungen und die Nachtschichten wurden länger.
Wie schon bei den Tipps zum Homeofice genannt, habe ich dann aber schnell begonnen, feste Arbeitszeiten, Zeiten für den Haushalt und dann eben auch Zeiten fürs Pferd einzuplanen. Manchmal kann ich das (da selbständig) auch schieben, aber feste Zeiten strukturieren für mich den Alltag einfach besser.
Mein größtes Glück sind meine Kinder, die sich hier wirklich kooperativ zeigen und ja selbst ganz pferdevernarrt sind. Sie kommen gerne mit den Stall, sie spielen dort, helfen das Pferd putzen, schauen zu, so dass ich tatsächlich auch immer zum Reiten komme. Dann dürfen sie mal das Pferd trocken reiten oder spazieren führen und alle sind glücklich!
Pferd_und_Familie
Wichtig ist aber auch der Pensionsstall. So könnte ich keine Selbstversorgung eines Pferdes übernehmen, da ich dies einfach zeitlich nicht schaffen würde. Das Pferd wird gemistet, gefüttert (wenn auch mit meinem eigenen Futter, da ich gerne die Rationen und die Futterqualität selbst bestimmen möchte) und er kommt auf die Koppel. An Tagen, an denen es wirklich eng wird, kommt der Braune noch in die Führanlage, dann weiß ich, er ist wenigstens mal marschiert. Mittlerweile habe ich auch nette Kontakte im Stall, so unterstützen wir uns auch gegenseitig mit dem Rausstellen.

Pferd und Familie

Das Leben mit Pferd und Familie ist möglich. Vielleicht auch, weil ich gewillt bin auf andere Dinge zu verzichten, denn mir gibt die Zeit im Stall ganz viel. Cartiero und ich sind nun sehr gut zusammengewachsen und ein Team geworden. Die Kinder lieben ihn und er ist auch wirklich geduldig, wenn sich z.B. drei Kinder neben ihm streiten, wer nun die Hufe auskratzen darf.
Da vor allem die Mädels ganz pferdeverrückt sind und selbst Reitunterricht nehmen, freuen sie sich immer, wenn sie dabei sein dürfen.
An Tagen, an denen ein längerer Ausritt geplant ist oder ich Reitstunde habe, bin ich dankbar für die Unterstützung meines Mannes oder der Großeltern.
Pferd_Familie_Reitsport
Es ist stramm, keine Frage, die Zeit geht im Stall auch immer viel schneller um und meistens bin ich doch länger dort als geplant.
Aber wie so oft im Alltag ist die Planung und Organisation hier alles, feste Zeiten, wiederkehrende Abläufe und es automatisiert sich ein wenig. Fünf mal die Woche schaffe ich es immer, oft sogar sechs mal. Zum Ausreiten, zur Reitstunde und mindestens einmal zum Training bin ich alleine beim Pferd. Das Freispringen am Wochenende wird meistens ein kleiner Familienausflug, einmal schauen mir die Kids noch beim Training zu und helfen mir sogar bei Stangenarbeit o.ä.
Steht „nur“ Longenarbeit auf dem Plan, dann sitzt die Große auf ihm und wird gleich mit longiert und hat so selbst Reitunterricht 🙂

Wie so oft im Leben, wenn man etwas wirklich will, dann schafft man das auch und es fügt sich alles. Mal sehen, wie der Winter wird, wenn die Kinder doch keine Lust mehr haben im Stall zu sein oder wenn uns eine Krankheitswelle erwischt. Aber auch das wird sich regeln lassen.

Eine gute Planung hilft viel, ein Plan B in der Hinterhand (z.B. nette Stallkolleginnen, die mal einspringen) schadet nie und mit Spaß und Leidenschaft gelingt es am Ende doch – wenn auch manchmal mit Anstrengung und Kompromissen.
Nach vier Monaten gehört das Pferd aber nun zur Familie und wir freuen uns auf viele schöne Erlebnisse mit ihm!

Wer mag, darf uns gerne auf dem Stallgeflüster-Instagramaccount folgen.
Eure Bea

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Schöner Bericht. Freu mich immer über Seiten wo reitende Mamis berichten ?. Am Stall mit Kind ist etwas wo ich bisher etwas schwierig finde das sich das einpendelt oder einspielt. Also Ausmisten geht super. Aber mein 3-jähriger hat nicht so das Interesse an spazieren reiten oder findet alleine am Stall spielen auch eher langweilig, das ich in der Zeit an Reitplatz könnte viell. Bin ich auch manchmal ein zu vorsichtiger Typ dafür.

    1. Lieben Dank für Deinen Kommentar! Ich werde versuchen die Reihe „Stallgeflüster“ in kommender Zeit wieder aktiv zu „füttern“, denn ich wurde öfters angeschrieben, dass doch einige reitende Mamis daran Interesse haben.
      Liebe Grüße

  2. Mein Sohnemann ist nun ein Jahr und hat meistens absolut keine Lust auf den Stall, Trage geht für 5 Minuten, Kinderwagen und ich lasse ihn einen Meter alleine.. Katastrophe. Also ich weiß absolut nicht mehr wie ich das schaffen soll. Zudem ist der Stall auch ein Selbstvetsorgerstall. Mein Mann kommt späten nachmittag von der Arbeit und ich muss sagen dass ich dann auch gerne mal Zeit mit ihm verbringe und schlafenszeit ist auch nicht mehr lange hin. Hilfe von Familie ist auch aufgrund von Krankheit nicht möglich. Meine Überlegung ist leider auch schon meine Stute abzugeben an ein ganz liebes tolles Mädel die mein Pferd schon kennt und total liebt. Ich weiß nur nicht ob ich das übers Herz bringen kann.

    1. Oh je Kerstin, das tut mir leid. Aber ich kann das verstehen. Ich hatte schon mal eine Stute, 15 Jahre, die ich schweren Herzens auch abgab, als mein Sohn 2 Jahre war und ich kurz vor der Entbindung meiner Tochter stand, weil ich wusste, ich kann ihr mit zwei kleinen Kindern nicht gerecht werden. Nun habe ich zwar drei Kinder, aber sie sind ja schon älter als dein Sohn und ich kann sie mitnehmen, vor allem da beide Mädels auch reiten. Und ich könnte auch keine Selbstversorgung leisten. Da bin ich dankbar einen so tollen Stall in Wohnortnähe zu haben. Dazu mache ich bald auch einen neuen Blogbeitrag. Dir auf jeden Fall alles Liebe und viel Kraft für die Entscheidungsfindung!

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