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3 Monate Kaufverbot – und jetzt?

3 Monate Kaufverbot

Es ist vollbracht! Drei Monate Konsumstop sind vorbei!

Letztes Jahr hatte ich mir vorgenommen, vom 01. Januar bis zum 31.03.2018 nichts zu kaufen, außer Schnittblumen und Sachen, die einfach ersetzt werden müssen. Hierzu gehören z.B. Kinderkleider oder -schuhe, wenn diese gewachsen sind. Wer mag, kann die Gedanken zur Idee hier nochmal nachlesen. Einen Zwischenbericht hatte ich auch schon mal verfasst.
Nun sind wir im April angekommen und die drei Monate liegen hinter mir. Einige aufmerksame LeserInnen haben schon auf Instagram nachgefragt, wie es mir damit erging. Daher gibt es heute ein paar Worte zu drei Monaten Kaufverbot.

Mein Konsumverhalten

Abschließend kann ich sagen, die Challenge hat mir extrem gut getan und mein Konsumverhalten wirklich nachhaltig verändert. Es gab ja einmal den Nagellack-Ausrutscher und die Reithose, sonst ging nichts schief. Aber ich muss ehrlich sagen, es fiel mir stellenweise verdammt schwer. Dieses „Haben-will“ ist aber auch ein ganz fieses Teufelchen auf der einen Schulter, während das Engelchen auf der anderen dagegen viel zu leise, fast unhörbar, an die Vernunft appelliert! Auch wenn mir das Kaufverbot in der ersten Zeit leicht fiel, wurde mir dann immer bewusster, wie viele Gefahren irgendwo lauern! Wie konsumgeprägt unsere Gesellschaft, trotz Minimalismus- und Slow-Life-Welle, eigentlich ist? Denn sogar daraus wird Konsum gemacht. Da denkste z.B., ach Gott, weg mit all den Plastikdosen, ich will ja minimalistisch leben, da brauche ich neue aus Edelstahl, Holz, Glas – sonst was. Ja, Plastik ist schlecht, aber ist es nicht minimalistischer und ressourcenschonender diese Boxen einfach so lange zu nutzen, bis es nicht mehr geht und dann in neue hochwertige zu investieren?

Die größte Verlockung stell(t)en für mich tatsächlich die Sozialen Medien dar. Klar, ich bin selbst Bloggerin, stelle Schönes und Nützliches vor, versuche zu inspirieren. Aber bei den schönen, heilen Welten auf Instagram & Co. darf man einfach nicht außer Acht lassen, was man denn schon alles hat! Damit kann man sich verdammt glücklich schätzen. Durch das Kaufverbot wurde mir jedenfalls bewusst, dass es durchaus sinnvoll ist, alles mal zu überdenken. Brauche ich das wirklich? Habe ich was ähnliches? Kann ich einen Look nachstylen? Kann ich nicht einfach ohne XY glücklich sein?

So, habe ich – das erzählte ich ja schon mal – Wunschlisten angelegt. Wirklich oft habe ich davon sogar wieder was gestrichen. Was nach den drei Monaten noch draufstand, habe ich nicht direkt gekauft. Nur das lang gewünschte Tablett von Design House Stockholm, ein bisschen Belohnung darf ja sein, oder? ?

Und jetzt?

Jetzt habe ich so viel gespart, dass ich mir ein Pferd kaufe!
Nein Quatsch!
Das ist ein anderes Thema, auf das ich bestimmt noch zu sprechen komme.

Aber tatsächlich habe ich so einiges gespart. Denn ich bin wirklich zielgerichteter Einkaufen gegangen und bin ziemlich sicher, dass ganz viele Impulskäufe vermieden wurden!
Aber ein generelles Konsumverbot ist nichts für mich.
Defintiv hat mich die Challenge verändert. Sie hat mich über Besitz, über (falsche) Ansprüche (an sich selbst) und über meinen Konsum allgemein nachdenken lassen.
Aber ich mag einfach weiterhin bummeln gehen oder mir auch mal was gönnen. Aber nicht mehr einfach so, sondern wohl überlegter.

Das mit der Wunschliste fand ich toll und das werde ich beibehalten.
Wenn ich was sehe, bei dem das Teufelchen wieder sagt „Das braucht Du, kauf es! Jetzt!“ und ich denke, ach ja, das ist aber toll, dann notiere ich es mir erst mal. Bleibt dieser Wunsch eine Weile bestehen, kann ich noch mal drüber nachdenken.
Erstaunlicherweise war nach ein bisschen Bedenkzeit die Sicht auf die Stücke oft eine andere.

Und wenn man weniger ausgibt, mehr spart, dann kann man sich auch mal was gönnen, dann auch qualitativ hochwertig und vielleicht zunächst teurer. Aber langlebig.

Ein kleines Shoppinggirl bin ich ja schon, das werde ich wohl auch bleiben, aber die drei Monate haben sich gelohnt und schon einiges verändert. Konsum ja, aber nun mit mehr Bedacht!

Eure Bea

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Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

  1. Schöner Beitrag, ich finde es auch ganz schlimm wie schnell man etwas kauft und es dann eventuell gar nicht brauch. Ich bin auch mehr für sparen und hochwertig, sowie überlegter und nachhaltiger einkaufen 🙂 Vielleicht starte ich das Experiment auch mal.
    Lieben Gruß
    Katharina

    1. Die Versuchung lauert halt wirklich überall. Das Experiment sollte nicht dauerhaft sein, dafür shoppe zu gern. Aber drei Monate war machbar und es hat mich nun insgesamt viel mehr refektieren lassen, um eben künftig nicht einfach kaufen zu klicken online oder einfach im Laden zu denken, ach, nimmste es mal mit…

  2. Sehr interessante Challenge! Ich liebe es shoppen zu gehen. Da passiert es natürlich auch immer wieder, dass ich etwas kaufe obwohl es eigentlich nicht notwendig wäre. Ein komplettes Kaufverbot wäre mir im Moment zu viel (ich mache gerade einen Zuckerentzug – das ist genug Verzicht fürs erste). Aber die Idee mit der Wunschliste werde ich gleich mal ausprobieren.
    Liebe Grüße, Simone

    1. Ein komplettes Kaufverbot ist dauerhaft auch nichts für mich, aber die (Grenze-)Erfahrung der drei Monate war spannend.
      Oh je, Zuckerentzug ist auch hart, gutes Durchhaltevermögen Dir!
      Liebst Bea

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